Gibt es Gott? - Wer ist er? - Was beabsichtigte er? - Was hat er vor?

Gibt es Gott?

Natürlich werde ich diese Frage hier nicht erschöpfend beantworten, denn erstens fehlt mir der Platz, zweitens das Wissen und drittens hat jeder seine eigene Antwort auf diese Frage. Aber immerhin liefere ich im Folgenden ein paar Denkanstöße, die mich in's Grübeln kommen ließen.

Umwelt: Wasser - Sonne - Atemluft ... Als Kind habe ich die Lehre, alles sei von allein und durch Zufälle entstanden, einfach hingenommen. Je mehr ich aber über die Welt und das Leben lernte, desto mehr staunte ich, wie genau die Bedingungen eingehalten werden müssen, um uns auf der Erde das Leben überhaupt zu ermöglichen - man denke z. B. an den Abstand der Erde zur Sonne, an die Zusammensetzung der Atmosphäre und der Atemluft oder die Größe der Erde. Wäre sie z. B. nur wenig größer, würde aufgrund der höheren Schwerkraft sich Wasserstoff in der Atmosphäre ansammeln - wir wären nicht lebensfähig. Wäre die Erde kleiner, würde neben dem Wasserstoff auch der Sauerstoff in's All entweichen - wir könnten nicht überleben. Unzählige Bedingungen sind für ein lebensfreundliches Umfeld erforderlich.

Wir Menschen haben schon viel über das Leben herausgefunden. Was aber letztlich das Leben ausmacht, wissen wir nicht. Auch nicht, wie es von allein entstanden sein soll. Wissenschaftliche Versuche dazu sind bisher ohne Erfolg durchgeführt worden. Wir wissen wie sich eine lebende Zelle teilt (Zellteilung = Grundlage von Wachstum und Vermehrung). - Warum sie das tut wissen wir nicht. Bis vor kurzem behauptete Gene: als Doppelhelix - eine spiralförmig verdrehte Leiter man noch, der Großteil des genetischen Materials sei "Müll". Nur ein sehr kleiner Umfang der Gene hätte überhaupt sinnvollen Inhalt. Nach und nach entdeckt man nun die Funktionen dieses "Mülls", die die bisherigen Erkenntnisse vielleicht sogar umzustoßen drohen. Genetiker vergleichen das Genom (=alle Gene eines Lebewesens) bezüglich seiner Funktion mit Computerprogrammen. - Wer hat das programmiert?

Oder stellen wir uns folgende Situation vor: Wir stehen mit jemandem am Fenster, als dieser sagt: "Sieh 'mal dort drüben, das schöne Haus. Es ist von allein entstanden." Natürlich würde ihm das niemand glauben. Aber daß die ganze Welt sowie das Leben - beides ungleich komplizierter als so ein Haus - von allein entstanden sind, das glauben viele von uns...
Diesen Gedanken habe ich übrigens der Bibel entnommen, die ja hier Hauptthema sein soll: Der Apostel Paulus, einer der Bibelschreiber, hat das vor knapp 2000 Jahren in seinem Brief an die Hebräer (Kapitel 3 Vers 4) so ähnlich geschrieben:
"Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott."
Man kann einige zusätzliche Eindrücke über die Komplexität der Welt gewinnen, wenn man 'mal im Bibelbuch Hiob das Kapitel 38 oder den Psalm 104 liest.

Wer ist Gott?

Gott wird uns im 1. Buch Mose als der vorgestellt, der alles erschaffen hat. Damit beginnt die Bibel:
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ... Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht..."
Es folgen Meere, Kontinente, das Pflanzen- und das Tierreich sowie der Mensch, den er so schuf, daß dieser unter Gottes Führung zufrieden und glücklich sein kann. Für die ersten Menschen bereitete Gott ein Gebiet auf der Erde besonders vor: den Garten Eden oder das Paradies (1. Mose 2:8). Diesen sollten die Menschen pflegen (1. Mose 2:15) und nach und nach über die gesamte Erde ausbreiten (wie sich selbst auch: 1.Mose 1:28). Eigentlich eine schöne Aufgabe!

Lange vor den Menschen auf der Erde erschuf Gott Geistwesen, die Engel. Beide, Engel und Menschen sind mit einem freien Willen ausgestattet. Das ist schön so! Denn so können sie selbst entscheiden, womit sie sich beschäftigen, wie sie bestimmte Aufgaben erfüllen, oder woran sie sich als nächstes erfreuen.
Allerdings können sie auch selbst entscheiden, ob sie Gott weiterhin gehorchen oder sich lieber nach sicht selbst richten wollen. Einige der Engel sowie die ersten Menschen entschieden sich gegen Gott (1. Mose 3). Trotzdem hat Gott sein ursprüngliches Vorhaben oder gar uns Menschen deshalb nicht aufgegeben. Wie er ein Paradies auf der ganzen Erde für Menschen verwirklichen wird, und warum er damit so lange wartet, sehen wir später. Jetzt haben wir erst noch ein anderes Problem zu lösen:
Der Anführer der rebellischen Geistwesen, der später Satan und Teufel genannt wurde, wird auch als "Gott dieser Welt" bezeichnet (1. Korinther 4:4). Das ist wichtig zu wissen, denn das wird häufig mit dem Gott verwechselt, der alles erschaffen hat. Darüber hinaus wird in der Bibel von "anderen Göttern" gesprochen (z. B. 2. Mose 12:12). Wenn man nun von "Gott" redet, wen meint man dann? Wenn der Gott dieser Welt Satan oder Teufel genannt wird, wenn auch die anderen Götter alle Namen haben - wie heißt dann der Gott, der alles erschaffen hat? Klingt das verwirrend? Wenn wir unsere Bibel genauer betrachten, werden wir z. B. im 1. Mose 2:4 etwas lesen wie
"...Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte."
(Luther-Bibel 1984) Danach sehen wir diese Form von "HERR" in Großbuchstaben oder sog. "Kapitälchen" noch ca. 7000-mal, wenn wir eine Bibel haben, die sich dieser Schreibweise bedient. Was hat es damit auf sich? Im hebräischen Originaltext steht an dieser Stelle Gottes Name, die vier Buchstaben JHWH. Schreibweise von rechts nach links (JHWH, s.a. Fußnote zu 2. Mose 3:15 in der Luther-Bibel). Das Althebräische schrieb keine Vokale. Da die alten Juden aus einem Aberglauben heraus den Namen Gottes nicht mehr aussprachen, ist die richtige Aussprache heute nicht mehr bekannt. Das ist aber nicht weiter schlimm, da Namen in den verschiedenen Sprachen ohnehin unterschiedlich ausgesprochen werden (Jesus wurde ganz sicher nicht Jesus genannt, trotzdem benutzen wir im Deutschen diese Form seines Namens). Geläufige deutsche Formen sind u. a. "Jehova" und "Jahwe". "Jehova" findet man z. B. in manchen Kirchenliedern (z. B. "Schön ist's, Jehova loben") oder musikalischen Werken (z. B. "Nabucco" von Guiseppe Verdi). Diese Form ist auch international verbreitet. Die Bibel fordert uns auf, Gottes Namen respektvoll zu benutzen, z. B. im ziemlich bekannten "Vaterunser":
"Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt."
(Matthäus 6:9) Frage: Wie "heiligt" man Gottes Namen, wenn er doch aus seinem Wort, der Bibel vollständig entfernt, also ausgemerzt wurde?
An geeigneten Stellen werde ich z. B. in Bibelzitaten "HERR" wieder zurücktauschen zu "Jehova". - Mehr dazu: Der Name Gottes - wie wichtig ist er?

Später, schon im 2. Buch Mose lernen wir Gott als sehr machtvoll, weise, geduldig aber auch konsequent kennen, wenn er nämlich durch Moses das Volk Israel aus Ägypten befreit, es vor Gefahren und Feinden beschützt, es aber auch straft bei fortdauernder Aufsässigkeit. Dinge, die er verspricht oder vor denen er warnt, die treffen so auch ein. Das bestätigt er auch in der Bibel, z. B. in Jesaja, Kapitel 46, Vers 10:
"... Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich."
Im Neuen Testament lernen wir Gott noch besser kennen: Durch Jesus, der die Eigenschaften seines Vaters wiederspiegelt. (Johannes 14:6 ff.)
Vor allem lernen wir einen Gott der Liebe kennen; der Apostel Johannes schreibt in einem Brief sogar: "Gott ist die Liebe..." (1. Johannes 4:16)

Was war Gottes Plan?

Im Moment kann er nur zusehen, wie wir Menschen versuchen, unser Leben nach unseren eigenen Maßstäben zu gestalten. Das war nicht sein Plan. Was hatte er für uns vorgesehen?
"Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan ... ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise."
(1. Mose 1:28-29) Die Menschen sollten sich auf der Erde ausbreiten, und diese in Besitz nehmen - allerdings wohl nicht so zerstörerisch, wie das der Fall ist. Um Nahrung sollten sie sich keine Sorgen machen müssen.
"Und Jehova nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaute und bewahrte ... Und Jehova machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nenne"
(1. Mose 2:15,19) Die Aufgabe der Menschen war also, die Erde zu pflegen und zu erhalten, und sich mit der Schöpfung zu befassen. (Ich schreibe hier dreist "Erde" statt "Garten Eden", aber dieser hätte sich mit den Menschen über die ganze Erde ausgebreitet.)
"Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen"
(1. Mose 2:16,17) Gott erwartete dabei von den Menschen, daß sie ihm gehorsam seien, und seine gerechte Herrschaft als Schöpfer anerkannten. Dieser Baum war also der einzige Prüfstein dafür, ob die Menschen weiterhin gehorsam waren und nach Gottes Anleitung suchten - oder nicht. Die Menschen ließen sich dazu verführen, Gottes einziges Gebot zu übertreten (1. Mose, Kapitel 3). Sie trafen somit die Entscheidung, im Weiteren selbst festzulegen, was "Gut und Böse" für sie ist. Genau dies beobachten wir seit einigen tausend Jahren bis zum heutigen Tag: Wieviele Staats- und Gesellschaftsformen sind wohl bereits ausprobiert worden?
(Mehr dazu im Artikel "Leid?")

Was hat Gott nun vor?

Wird Gott uns Menschen ewig sich selbst regieren lassen? Werden wir weiterhin alt und krank und sterben schließlich? Werden wir die Erde ruinieren? Wird dem ehemaligen Engel, der sich selbst zum Feind Gottes machte, dem Teufel, ewig erlaubt sein, Unfrieden und Unglück zu verursachen? Oder wird Gott das, was er ursprünglich für die Erde und die Menschen geplant hatte, doch noch ausführen?

Wie wir uns vielleicht zurückerinnern, haben wir in Jesaja 46:10 gelesen:
"... Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich."
Ähnlich liest man das auch später, in Jesaja 55:10-11.
Wenn Jehova also ursprünglich beschlossen hatte, uns Menschen ein glückliches Leben auf der Erde unter seiner gerechten Herrschaft zu ermöglichen, dann können wir davon ausgehen, daß er das auch tun wird.
Konkret versichert uns Gott in der Offenbarung, Kapitel 21, Vers 3-4, daß wir das richtig verstanden haben. Dort heißt es ausschnittweise:
"... sie werden sein Volk sein und er selbst ... wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein"
Und auch in Jesaja, im Kapitel 65, in den Versen 19-24 lesen wir ganz ähnliche Zusicherungen:
"Man soll ... nicht mehr hören die Stimme des Weinens ... Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse ... Ehe sie rufen, will ich antworten..."
Damit dies alles möglich wird, muß die Erde natürlich erhalten werden, und darf nicht von gleichgültigen Menschen zerstört werden (Jesaja 45:18):
"Denn so spricht Jehova ... der die Erde bereitet und gemacht hat ... er hat sie nicht geschaffen, daß sie leer sein soll, sondern sie bereitet, daß man auf ihr wohnen solle: Ich bin Jehova, und sonst keiner mehr."
Für wen diese Versprechungen letztlich aber gelten, das können wir zum Beispiel der Bergpredigt in Matthäus Kapitel 5 entnehmen:
"Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich [die Erde] besitzen."
Ein wichtiger Hinweis ist auch in Joel 3:5 (2:32 bei anderer Versaufteilung) zu finden:
"Wer Jehovas Namen anrufen wird, der soll errettet werden."
Jesus, Gottes Sohn sagte (Johannes 17:3)
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Um aber wirklich zu erkennen, wer Gott und Jesus sind, ist es sicherlich erforderlich, sich eingehend mit Gottes Wort zu beschäftigen, denn in diesem Buch, der Bibel, ist diese Erkenntnis enthalten. Daß es dabei um viel mehr geht, als das oberflächliche "Erkennen", können wir abschätzen, wenn wir z. B. in der Offenbarung, Kapitel 21 ab Vers 7 weiterlesen:
"Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite [entgültige] Tod."